Die Vergangenheit spüren, in die Ferne schweifen und einfach nur genießen. Das alles stellt sich ein, wenn man auf der vorspringenden Bergkuppe am Mönchsberg – der sogenannten Richterhöhe – steht und sich einfach dem Sein hingibt.

Ich muss ja gestehen, es ist schon sehr lange her, dass ich am Mönchsberg auf der Richterhöhe war. Wie jedes andere Salzburger Schulkind auch haben wir natürlich einen Schulausflug dorthin gemacht. In späteren Jahren ist dieses wunderbare Fleckchen Erde bei mir leider in Vergessenheit geraten.

Dann haben doch glatt meine Bekannten Michi Grassl und  Alexis Seyfried vor kurzem bei Ihren Interviews zu den „Salzburger Helden“ auf unserer Seite die Richterhöhe als Tipp abgegeben. Grund genug also, mich wieder einmal auf den Weg dorthin zu machen.

© loving Salzburg TV | Blick von der Richterhöhe auf Schloss Leopodskron
© loving Salzburg TV | Blick von der Richterhöhe auf Schloss Leopodskron

Es ist Samstagnachmittag und die Sonne umhüllt die Mozartstadt mit ihren letzten warmen Sonnenstrahlen. Ich schlendere gemeinsam mit meiner Freundin von Liefering (einem schönen, eher noch ländlichen Stadtteil in Nordwesten von Salzburg) entlang der Bahn in Richtung Innenstadt.

Ich liebe es einfach, zu Fuß in die Stadt zu wandern, das Leben zu beobachten und dann am Salzachufer auf die Skyline der Innenstadt zuzugehen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten auf die Richterhöhe zu kommen. Da gibt es einerseits die Festungsbahn für die “Gemütlichen”, den Weg über Mülln durch die Monikapforte, über die Stiege beim Festspielhaus (Toscaninihof) oder über den Hans-Sedlmayr-Weg aus dem Nonntal.

Wir haben uns für die Variante über die Stiege beim Festspielhaus entschieden. Jeder einzelne Schritt ist ein Genuss für sich. Überall gibt es etwas zu entdecken. Eine Tafel mit Informationen hier und eine interessante Nische im Berg da – für neugierige und interessierte Menschen einfach perfekt.

Oben angekommen folgt man dem Weg für ein paar Meter Richtung Festung und zweigt dann links ab Richtung Freyschlössl. Der rote Turm, wie er früher genannt wurde, diente zum Schutz der Scharte zwischen Mönchs- und Festungsberg und des dortigen Stadttores. Errichtet wurde es im späten 13. Jahrhundert.

Also am Freyschlössl vorbei und weiter Richtung Richterhöhe. Der Weg führt durch eine wunderbare Landschaft mit alten Bäumen und Gemäuern, die einen im wahrsten Sinne des Wortes erden. Vergessen sind die Sorgen des Alltags und man wird sich einfach wieder bewusst, wie herrlich es ist, hier zu wohnen.

Kurz vor dem eigentlichen Ziel unseres Ausflugs steht plötzlich hinter einem uralten, ausgehöhlten Baum eine kleine Hütte der Familie Stern – die gleichnamige “Sternhütte”.

Dieses urige und etwas schrullige Bauwerk lädt förmlich zum Verweilen ein und man gönnt sich eine bierige Erfrischung. ACHTUNG: Montag ist Ruhetag!

Gut gestärkt und zufrieden wandert man die letzten Meter weiter zur Richterhöhe (ca. 3 Minuten). Am Fuße eben dieser wird man aber noch überrascht: WEIN – ja, richtig gelesen!

Am Salzburger Mönchsberg ist ein kleiner Weingarten. Gehegt und gepflegt wird dieses kleine und feine Weinbaugebiet von einigen Salzburger Pfadfindern.

Der Wein selbst trägt den geschichtsträchtigen Namen “Paris Lodron Zwinger”. Der Mönchsberg-Wein ist bei den Salzburger Gourmet-Lokalen und Sommeliers sehr beliebt.

Ungefähr 600 Flaschen werden von den Hobby-Winzern jedes Jahr erwirtschaftet.

Dann endlich ist es soweit und man steht neben dem alten Wachturm und genießt den atemberaubenden Aus- und Fernblick. Das Schloss Leopoldskron mit dazugehörigem Weiher liegt einem buchstäblich zu Füßen und die Alpen ragen empor in den Himmel. Was für ein Ausblick…

MEIN TIP:

Schnappt euch eure/n Liebste/n und genießt dort gemeinsam diesen wunderbaren Ausblick. Oder nehmt ein gutes Buch, chillige Musik und verbringt dort erholsame Stunden. Einer der besten Plätze in der Stadt, um die Batterien wieder aufzuladen.

© loving Salzburg TV | Blick von der Richterhöhe auf Schloss Leopodskron
© loving Salzburg TV | Blick von der Richterhöhe auf Schloss Leopodskron

Damit man nicht ganz so planlos dasteht, gibt es einen großen Orientierungstisch. Jung und Alt können sich dort mittels einer Windrose geografisch zurechtfinden.

Wenn du Salzburg besuchst, solltest du auf keinem Fall dieses Kleinod vergessen. Unbedingt auf deinem Routenplan notieren! 😉

Von der Richterhöhe aus, siehst du…

… die Festung Hohensalzburg
… den Gaisberg
… das Schloss Leopoldskron mit dem Leopoldskroner Weiher
… die Stadtteile Morzg, Leopoldskron und Freisaal
… den Untersberg
… den Watzmann
… den Hohenstaufen
… den Hohen Göll
… die Gebirgsketten der Alpen

Habt ihr bei einem eurer Salzburg Besuche schon mal die Richterhöhe besucht? Wie hat es euch dort gefallen? Schreibt mir doch ein Email oder hinterlasst einen Kommentar.

Ich wünsch euch einen tollen Tag und loving Salzburg

Signatur Reinhold Grasegger

Reinhold Graseger Videoproduktion
Reinhold Grasegger
Videoproduzent und Videojournalist

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Text & Bild © lovingsalzburg.tv 2015

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